Karriere
Vereine
Bereits mit 17 Jahren gehörte Sutter zur ersten Mannschaft des Grasshoppers Club Zürich bei dem er von 1985 bis 1993 unter Vertrag stand und eine Saison lang – auf Leihbasis – für Young Boys Bern aktiv war.
Nach dem Gewinn von vier nationalen Titeln wechselte Sutter zur Saison 1993/94 nach Deutschland zum 1. FC Nürnberg in die 1. Bundesliga.
Am 6. August 1993 (1. Spieltag) debütierte Sutter in der Bundesliga, als der "Club" mit 2:5 Toren beim Hamburger SV spielte.
Sein erstes Tor gelang ihm am 22. Oktober 1993 (13. Spieltag) beim 5:0-Sieg im Heimspiel gegen den VfB Leipzig mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 4:0.
Mit 29 Einsätzen und 5 Treffern konnte er den Abstieg seiner Mannschaft in die 2. Bundesliga jedoch nicht verhindern.
1994 wechselte Sutter zum FC Bayern München. Nach 22 Punktspielen und einem Tor (am 15. Oktober 1994 (9. Spieltag) beim 3:3-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt), sowie einem Spiel im UEFA-Pokal und sieben in der Champions League verliess er den FC Bayern München.
Für den Bundesligisten SC Freiburg bestritt er danach vom 21. Oktober 1995 (10. Spieltag) bis 12. April 1997 (27. Spieltag) 45 Ligaspiele, erzielte fünf Tore und wurde zudem dreimal in Spielen um den nationalen Vereinspokal eingesetzt.
Nach vier Spielzeiten für drei Vereine, 96 Bundesligaspielen und 11 Toren wechselte er zum Abschluss seiner Fussballerkarriere in die USA, wo er zwei Saisons für Dallas Burn aktiv war.
Nationalmannschaft
Für die A-Nationalmannschaft der Schweiz spielte er 62 Mal und erzielte fünf Tore. Er debütierte am 9. Oktober 1985 in Kopenhagen im Qualifikationsspiel der Gruppe 6 zur Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko beim 0:0-Unentschieden gegen die Auswahl Dänemarks. Er nahm an der Weltmeisterschaft 1994 in den USA teil, erzielte im Gruppenspiel am 22. Juni – beim 4:1-Erfolg über Rumänien – ein Tor und stieß mit der Nationalmannschaft bis ins Achtelfinale vor, das gegen die Auswahl Spaniens mit 0:3 verloren wurde.
Zitate über Alain Sutter:
Aus der NZZ vom 22.06.2010:
„Wir haben ihn bejubelt, wir haben mit ihm gelitten – und wir sind an ihm verzweifelt. Nehmen wir das Drama in München. Sutter, der einstige Junior vom FC Bümpliz, schafft es 1995 zum grossen FC Bayern. Kaum angekommen, gibt er den Querkopf und versucht, eine Viruserkrankung mit Homöopathie, Körnern und rohem Gemüse zu kurieren. Bayern-Manager Uli Hoeness schäumt: «Alain Sutter muss nur mal ab und zu auf sein Müsli verzichten und sich einen ordentlichen Schweinebraten einverleiben.» Sutters Antwort: «Wie man aussieht, wenn man zu viel Schweinebraten isst, sieht man an Herrn Hoeness.» Fortan wärmte er die Ersatzbank und liess sein Talent brachliegen.“ ...
„... Eine schnörkellose Karriere war wohl nie das Ziel des Alain Sutter. Er spielte Fussball, weil er das Spiel liebte. Zwang mochte er nicht. Fiel der Druck weg, war er eine Klasse für sich – wie bei GC unter Ottmar Hitzfeld und in der Nationalmannschaft unter Roy Hodgson. Vor 16 Jahren, am 22. Juni 1994, tankte sich Sutter an der WM in den USA mit wehendem Haar durch die rumänische Abwehr und drosch den Ball aus 18 Metern ins Tor. Die Schweiz gewann 4:1, Sutter spielte dieses Traumspiel mit einem gebrochenen Zeh. Es war eine Heldentat. Und Sutters Zeh an der WM war ein Drama sondergleichen.“